Heizungsregelung

Es muss nicht immer gleich das Portemonnaie gezückt werden um Heizkosten zu sparen ohne dabei auf Komfort zu verzichten, oder gar frieren zu müssen. Schon die richtige Bedienung der Heizungsregelung spart erheblich Energie ein, ohne auch nur einen Cent zusätzlich ausgeben zu müssen.
Üblicherweise wird die Heizung über eine witterungsgeführte Regelung gesteuert, mindestens jedoch über einen Raumthermostaten.
Über diesen Regler bestimmen Sie die gewünschte Raumtemperatur und die Zeit in der geheizt werden soll, oder eben nicht.
Zusätzlich befinden sich Thermostatventile an den Heizkörpern, um wiederum die gewünschte Raumtemperatur in den einzelnen Wohnräumen zu regeln.
Und hier liegt das Problem! Einerseits wird über die „Globale“ Regelung dem Wärmeerzeuger gesagt, was er wann tun soll und andererseits wird häufig über dem Heizkörperventil das Gegenteil verlangt.
Ein Beispiel:
Sie sitzen im Wohnzimmer (häufig der Raum der auch am meisten Wärme benötigt) und ihnen ist es zu kalt. Also gehen sie zum Heizkörper und drehen das Heizkörperventil weiter auf. Nach einer gewissen Zeit ist ihnen aber immer noch zu kalt, der Heizkörper ist aber schon ganz aufgedreht. Was machen Sie jetzt? Sie gehen zum Wärmeerzeuger/Heizkessel und sagen ihm über die „Globale“ Regelung das er doch bitte mehr machen soll, denn Sie frieren! Nach einiger Zeit bemerken Sie, dass es tatsächlich wärmer wird und sind erst einmal zufrieden. Sie frieren ja nun nicht mehr.
Doch etwas später wird Ihnen nun auf einmal zu warm und denken:“ Was soll das denn“! Und bevor Sie anfangen zu schwitzen drehen sie lieber das Heizkörperventil etwas zu, denn schwitzen wollen Sie ja auch nicht und außerdem verbrauchen sie dabei zuviel Energie.
Schwitzen werden Sie nun nicht mehr, aber Energie sparen sie auch nicht. Denn Die „Globale“ Regelung interessiert es nicht wie der Heizkörper eingestellt ist. Ihn interessiert nur, was Ihm gesagt wurde. Und das war? Richtig, er sollte doch etwas mehr machen. Also macht er das, auch wenn die Wärme die er produziert, gar nicht benötigt wird. Er schaltet eben häufiger an und aus. Das sogenannte „tackten“ beginnt. Kessel an – Kessel aus usw.
Es muss über der „Globalen“ Regelung dem Wärmeerzeuger/Kessel gesagt werden, doch bitte etwas weniger Wärme zu bereiten, denn der Heizkörper gibt ab, was ihm zur Verfügung gestellt wird. Und das ist zumindest im Hauptraum/Wohnzimmer, gerne Referenzraum genannt, auch Richtig.
Stellen Sie sich vor, Sie wollen mit Ihrem Porsche im 6. Gang durch eine 30 km/h Zone Fahren – Was machen Sie? Ziehen Sie die Handbremse um langsamer zu werden – oder schalten Sie zurück und nehmen den Fuß vom Gas?
Genauso ist es auch mit Ihrer Heizung. Um zu wissen was Ihre Heizung an Wärme produziert müssen Sie die Wärme zu 100% in einem „Referenzraum“, üblicherweise das Wohnzimmer, abnehmen. Das geht aber nur bei VOLL geöffneten Heizkörperventil!
Wenn Ihnen nun zu warm wird sagt das Ihnen, dass Ihr Wärmeerzeuger/Heizkessel zu viel Wärme produziert! Also ziehen Sie nicht mittels Heizkörperventil die Handbremse, sondern nehmen Sie über die Heizungsregelung den Fuß vom Gas!